Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist für jedes Kind ein bedeutsames Ereignis, das neue Herausforderungen an es stellt und folglich auch Verunsicherung auslösen kann. Um jeden Kind einen guten Schulstart zu ermöglichen arbeiten wir Kindergarten und Grundschule eng zusammen.

Wege der Kooperation sind für uns:

  • regelmäßiger Arbeitskreis (fachlicher Austausch, vorstellen pädagogischer Konzepte, Infos inhaltlicher Arbeit, Erfahrungsaustausch im Umgang einzelner Kinder)
  • gegenseitige Hospitation von Lehrpersonen im Kindergarten, von Erzieherinnen in der Schule bei der Schulanmeldung
  • Schulbesuch der Schulanfänger in der 1. Klasse gegen Ende der Kindergartenzeit
  • gemeinsamer Elternabend zum Thema „Schulfähigkeit“
  • gegenseitige Einladung zu besonderen Veranstaltungen z.B. Sommerfest, Jubiläum


Gemeinsam verfolgen wir das Ziel den Übergang gelingend zu gestalten, damit das Kind diesen Schritt gut schafft und mit gutem Erfolg in der Schule bleibt. 
Der individuelle Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind muss auch von den Eltern/Erziehungsberechtigten mitgetragen und bewältigt werden. Dazu bekommen Sie unterstützende Begleitung von uns Erzieherinnen und den Lehrkräften im Hinblick der Schulfähigkeit.

Was ist Schulfähigkeit?

Schulfähigkeit ist die Summe ganz bestimmter Verhaltensmerkmale und Leistungseigenschaften eines Kindes, die es braucht, um im Anfangsunterricht und der weiteren Schulzeit Lernimpulse wahrzunehmen, aufzugreifen und im Sinne der Lernauseinandersetzung zu nutzen, um Persönlichkeitsbildende und inhaltliche Weiterentwicklung im emotionalen, motorischen, sozialen und kognitiven Bereich aufzunehmen und umzusetzen. 
Dabei ist Schulfähigkeit als ein vernetzter Teil eines Ganzen zu betrachten.

Emotionale Schulfähigkeit:

  • Kinder sind gefühlsmäßig eher ausgeglichen
  • stehen neuen Herausforderungen eher zuversichtlich gegenüber
  • haben vertrauen in die eigene Person
  • verarbeiten Enttäuschungen eher ruhig, konstruktiv, 
  • können uneindeutige Situationen in gewissem Rahmen aushalten
  • zeigen hohe Anstrengungsbereitschaft

 

Soziale Schulfähigkeit:

Die Kinder

  • haben eine altersentsprechende Toleranzhaltung
  • nehmen gerne Kontakt zu anderen Menschen auf
  • sind in einer Gruppe ansprechbar
  • halten Kontakte einerseits aufrecht, brechen aber auch Kontakte überlegt und gezielt ab
  • haben keine Schwierigkeiten, sich von vertrauten Personen zu lösen 
  • halten Regeln ein bzw. arbeiten an ihrer Veränderung 

 

Körperliche (motorische) Schulfähigkeit:

  • Kinder haben ein gutes Reaktionsvermögen
  • zeichnen sich durch eine gute visuell/motorische Koordinationsfähigkeit aus
  • können ihre Feinmotorik steuern 
  • setzen grobmotorische Aktivitäten bewusst ein

 

Geistige (kognitive) Schulfähigkeit:

  • Kinder zeichnen sich durch Konzentration, also Ausdauer und Genauigkeit aus
  • haben ein aktives Sprechverhalten
  • besitzen einen guten Sprachfluss, einen großen Wortschatz
  • denken in folgerichtigen aufeinander bezogenen Zusammenhängen 
  • können Informationen abstrakt und logisch weitergeben
  • besitzen eine gute Wahrnehmungs- und Beobachtungsfähigkeit

Hinführung zur Schulfähigkeit

Während der gesamten Kindergartenzeit geben wir den Kindern Impulse, schulfähig zu werden. Bildung geschieht nach unserer Meinung vom 1. Kindergartentag an.
Alle gezielten Angebote, Förderungen und Freispielangebote gehören für uns dazu, sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung der Kinder. Da der Umgang vom Kindergarten zur Grundschule als lang andauernder Prozess gesehen wird, der 6 Monate bis ein Jahr vor dem Eintritt in die Schule beginnt und der danach auch noch weiter andauert, gestalten wir diese Phase -das letzte Kindergartenjahr- intensiver. So bieten wir auf Gruppenebene unseren Schulanfängern die Interessen-Gruppen an und gruppenübergreifend die Projekte

  • Brandschutzerziehung
  • Kinder Stark machen
  • Kind und Literatur
  • Zahlenland

Im Hinblick auf ihre größer werdende Eigenständigkeit und Selbstständigkeit sollen unsere Schulanfänger immer mehr Vertrauen zu ihrer Welt/Umwelt bekommen. Unsere geplanten und gezielten Aktivitäten zu den verschiedenen Bildungsbereiche und die Besuche verschiedener Institutionen/Betriebe (wie z.B. Krankenhaus, Museum, Polizeistation, Schreinerei, Bücherei, Autowerkstatt) fördern ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten verstärkt im

  • Farben/Zahlen und Formen Verständnis
  • Mengenerfassen
  • Sprachverhalten
  • Wahrnehmen der Sinne
  • Feinmotorischen Bereich 
  • Natur- und Sachwissen

Ein regelmäßiger Kindergartenbesuch ist eine wichtige Grundvoraussetzung für unsere gezielten Fördermaßnahmen und Projektarbeiten.

Das gemeinsame Erleben der Schulanfängergruppengemeinschaft stärkt das Sozialverhalten und weckt Freude und die Motivation zum Erkunden und Experimentieren. 
Durch unsere intensive Begleitung, das Erfahren der Wertschätzung und des Vertrauens, stärken wir unsere Schulanfänger in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und ihrem Selbstbewusstsein.
Wir ermöglichen so in gemeinsamer Verantwortung mit Eltern/Erziehungsberechtigten und Lehrpersonen einen gelungenen Schulstart.